Samstag, 12. November 2011

Alice's Wunderland

Alice im Wunderland...
ein nur vordergründig harmlos verrückter Kinderfilm...
(bzw Buch)


in der zweiten Ebene, so hat mancher schon bemerkt ist dies eine Geschichte die viel auf Drogen anspielt... Alice verändert ihre Umweltwahrnehmung/ihre Größe durch die Einnahme unbekannter Kekse, Flüssigkeiten, PILZSTÜCKCHEN... die Raupe raucht selig singsängelnd an einer Shisha und ist geistig in einer sehr philosophischen Welt die kein Zuhörer nachzuvollziehen scheint, das Kaninchen ist hektisch, überdreht, hat rote Augen (Albino) während die Katze ständig mit einem extreeeeeem breiten grinsen über die ganze Welt kichert...
beim Hutmacher sind es Leim und Quecksilber aus der damaligen Verarbeitenden Manufaktur die ihr übriges tun.


zu der Zeit als Carroll diese Geschichte schrieb waren grade in seinem historischen England viele lustige Substanzen in Benutzung. Inwiefern er selber ein Konsument gewesen sein soll lässt sich von offizieller Seite natürlich nciht bestätigen...

Alice aber enthält noch weit mehr als dies...
es ist tiefste alltägliche Gesellschaftskritik:




Die verrückten Bewohner dieses Landes sind allesamt Spiegel unserer falsch laufenden Welt - der gehetzte Beamte der immer in Eile ist, auf seine Uhr starrt und kurz vor dem Herzinfakt steht; die Herzogin ist die herrschsüchtige Machtperson die jeden aus ihrer Firma/Gemeinde/X befördert der nicht nach ihren Spielregeln spielt (und die sich jene Regeln natürlich zum rein eigenen Vorteil aufgestellt hat - siehe das Crickettspiel!) die Grinsekatze ist jemand der über all die Verrücktheit dieser Welt Bescheid weiß bzw es durchschauen konnte, selbst aber verrückt dadurch geworden ist und szg dem Schiff beim Sinken zuschaut ^^ und die Teegesellschaft von Hase und Hutmacher ist ein so schönes Beispiel für unsere Sitten und Moralvorstellungen, für alle "man stützt doch nciht die Ellenbogen auf" "es ist aber Sitte dass der Tee mit dieser Art von Löffel umgerührt wird" und sonstigen Zeichen von "Kultiviertheit" dass ich jedesmal herzlich drüber lachen kann. Und man bedenke dass dies im viktorianischen England nochmal 5 Zacken schärfer gewesen ist als zu heutiger ZEit!


die Situationen an denen sie verzweifelt sind Spiegel unserer Entscheidungszwänge - zB der Raum mit den vielen Türen durch den sie am Anfang muss und wo sie letztlich nur durch die ungünstigste gehen darf ist doch nichts anderes als wenn wir an der Schwelle zur Berufswelt stehen und trotz aller vorgetäuschter Chancenfreiheit die meisten Türen vor uns verschlossen sind und wir selbst für die Dinge für die man uns den Schlüssel gibt, noch zu sperrig sind und angepasst werden müssen... was letztlich dazu führt dass wir unsere Qualifikation verlieren
---> "Dort fällt sie weit hinunter und landet in einem Raum mit vielen Türen. Nach einiger Zeit findet sie einen Schlüssel, mit dem sie die kleinste Tür aufsperren kann. Sie öffnet diese, schafft es allerdings nicht hindurch, weil sie zu groß ist. Kurz darauf findet sie ein Fläschchen mit einem Trunk, welcher sie kleiner macht. Aber dann ist die Tür, als sie klein genug ist, wieder zu"


Interessanterweise ist es dann die Shisharaupe die Alice wieder auf ihre eigene Größe bringt, nachdem sie in dutzenden Varianten erst zu groß, dann zu klein und dann wieder anders "unpassend" gewesen ist! Was mich ehrlich gesagt in meiner Erfahrung unterstützt dass die meisten "Drogenabhängigen und Okkultisten" nciht nur harmlose Grasnascher sind sondern im Gegensatz zum Rest der verschnittenen Gesellschaft sich nicht in ihrer Persönlichkeit ummodeln lassen!!!
Wie gesagt - die Raupe schaffts am Ende glücklich aus dieser falschen Welt hinaus wandelt sich zum Schmetterling und macht quasi einen Aufstieg wenn man so will... sagt uns das was?

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