Samstag, 28. Januar 2012

Das dunkle Labyrinth [2/3]

Wo bin ich heute?

Die Stadt der Träumenden Bücher von Walther Moers war es, die mich schon damals magisch anzog, als ich sie nur schüchtern und von ferne zu Gesicht bekam...
Ich hielt das Buch sehr oft in Händen, träumte mich in jene Welten die zwischen dem Papier verborgen sein mussten und fragte mich über das Wesen jener Kreaturen, deren Präsenz man darin finden würde. Damals kannte ich Herrn Moers und seine Werke nicht. Abgesehen von einem sehr unflätigen Film dessen Eignangsmelodie ich hin und wieder aufgebrachten Christen vorsinge ;)

Ich las das Buch erst später, 2009, als mein Leben wieder in meinen eigenen Händen lag.
Zwischen diesen beiden Punkten lagen lange Halbjahre Abitur - eine Zeit die mich um 2 Jahre meines Lebens und meine Mitschüler gar um den Verstand brachte.
Kennt einer von euch "Unterm Rad" von Herrman Hesse? - Man sollte es zur Pflichtlektüre der Bildungsminister machen, doch glaube ich nicht mehr dass dies noch etwas hilft.



In jener Zeit wurde ich zum Rebellen.
Zu einem Kämpfer für Freiheit und Selbstbestimmung und zu einem Kritiker meiner Gesellschaft, samt der von ihr abverlangten Normen. Das Abitur habe ich ohne hohe Kraftanstrengung hinter mir - ich werde sicherlich kein Arzt mit diesem Schein, doch gibt es nur eines was ich zu diesen Zetteln sagen will:
Die Noten auf dem Zeugnis sind nichts weiter als ein paar Tintenkleckse auf PAPIER!
Und einige meiner Mitschüler haben fast ihr ganzes Leben dafür aufgegeben, welche Form der Klecks am Ende hat!



Ich habe meine Gründe dies zu erwähnen...
als ich das Buch endlich zu lesen bekam war ich nicht nur Student - ich war zu einem Menschen gewachsen, der Jenseits falscher Moralvorstellungen den Spiegel vorhält für alle, die sich rechtschaffen meinen! Ich trug - und trage - einen langen schwarzen Mantel und feste Stiefel schützen mich.
Mehrere Faktoren brachten mich zu diesem Fall aus dem vermeintlichen Himmel in dem wir hier sind. Mehrere Faktoren machten mich zum "dunklen Engel" der berechtigt den Zweifel zu all jenen bringt, die sich so sicher und vollkommen meinen in ihrer Welt aus Lügen.

Wenn man mit Eifer und gewissenhaft die Wahrheit sucht, so zeigt sie sich auch irgendwann.
Wenn man sie dann aber erkennt in ihrer ganzen Schrecklichen Gestalt, so wünscht man sich vllt, man hätte nie gesucht. Nicht Licht und Glück sind es die man am Wegesrand erkennt - vielmehr wird man den Schleier abnehmen und sehen, dass man auf Leichen geht.
Ich möchte nicht zu theatralisch sein... doch wie ist es mit unsrem jungen Hildegunst?

Voll Feuereifer betritt er jene Welt - doch der Schlüssel zum Vollkommenen in seiner Hand wird dort nicht gern gesehen. Man verbirgt ihn eifersüchtig und jenen der ihn bei sich trug den verbannt man in die Unterwelten, auf das niemand je erfahre welch falsche Mächte wirklich die Fäden in der Hand halten.



es folgt ein Text zum Buch, simply made by Wikipedia:
Von seinem im Sterben liegenden „Dichtpaten“ Danzelot von Silbendrechsler erhält Hildegunst von Mythenmetz einen genialen Text mitsamt dem Auftrag, dessen unbekannten Autor ausfindig zu machen. Zu diesem Zweck solle sich der junge Lindwurm in die „Stadt der Träumenden Bücher“, nach Buchhaim, aufmachen. Von der Erfüllung dieser Aufgabe hänge es ab, ob Hildegunst eines Tages des „Orms“ teilhaftig werden könne, einer geheimnisvollen Kraft, die in allen großen Dichtern wirke.
In Buchhaim angekommen, ist Mythenmetz überwältigt von der Fülle der auf ihn einströmenden Erfahrungen und verwirrt von den Begegnungen mit einigen Einheimischen. Er erfährt nach und nach, dass die ganze Stadt von einem düsteren System ausgedehnter, labyrinthischer und überreich mit alten Büchern angefüllter Katakomben untertunnelt ist. Dort liefern sich die skrupellosen, blutrünstigen Bücherjäger erbitterte Kämpfe um kostbare Druckerzeugnisse– nicht nur untereinander, sondern auch mit einem Volk von Zyklopen, den Buchlingen (denen nachgesagt wird, sie fräßen Literatur) sowie zahllosen anderen, größtenteils höchst gefährlichen Daseinsformen. Über allem herrscht dort unten eine unfassbar grausame und erbarmungslose Gestalt, der Schattenkönig.
Als Eigentümer des genialen Manuskripts findet sich der Lindwurm alsbald inmitten einer undurchsichtigen Intrige wieder. Mit Hilfe eines giftigen Buches betäubt, wird er ins Labyrinth verbracht und verirrt sich immer tiefer in dessen Gängen. Inmitten vieler gefährlicher Abenteuer findet Mythenmetz schließlich auch die Wahrheit über die Buchlinge und den Schattenkönig heraus. Die zweite Hälfte des Buches nimmt über längere Passagen Züge eines Bildungsromans an, der uns schildert, wie der junge Hildegunst von Mythenmetz gewissermaßen in die Lehre geht, um schließlich das Orm zu erlangen.

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