Donnerstag, 5. Januar 2012

Lichtgöttin Lucia - Vom Heidenweib zur Heiligen


Das Luciafest ist ein vorweihnachtlicher Brauch, der vor allem in Schweden verbreitet ist. Das Fest fällt immer auf den 13. Dezember, der in den christlichen Kirchen der Gedenktag der Heiligen Lucia ist und vor der Gregorianischen Kalenderreform der kürzeste Tag des Jahres war.
 Damit steht es Traditionell im direkten Bezug zur Wintersonnenwende, welche zur damaligen Zeit auf den 25.Dezember fiel, heute jedoch auf den 21. gewandert ist.
Beide Feste feiern die Rückkehr des Lichtes und das wieder länger werden der Sonnenstunden. Zudem wurden beide als christliche Traditionen vereinnahmt, entstammen aber einst dem Heidentum!

Dezember und Januar.

Die dunkle Jahreszeit, in der die Sonne früh schon hinterm Horizont versinkt und die Nächte endlos scheinen. Es ist noch nicht lang her, dass Gläubige wie Heiden das Wintersonnenfest gefeiert haben.
In unserer Kultur als "Weihnachten".


Nun wissen wir natürlich dass "Weihnachten" kein Heidenfest (mehr) ist.
An Weihnachten geht es um die Geburt eines Erlösergottes/Heilsbringers und nicht um unser Sonnenwendenfest. Und doch, der Ursprung der ist gleich... Es ist die Sonne und das Licht, deren Rückkehr man erwartet und ersehnt. Deren Tag ihrer Neugeburt man sich herbeisehnt in der Zeit der "Naherwartung" - des Advents. Und während es bei den Heiden seit Jahrtausenden die Sonne ist - und hier ist es egal ob wir von Kelten und Germanen sprechen, oder von den Hochkulturen Mexikos, Südamerikas, des Orients - so ist es bei den Christen etwas anders.

Sie sehen ihren "Lichtgott" sinnbildlicher... er ist das "Licht der Welt" und deshalb wird ihm auch mit Kerzenlicht und Leuchtkränzen gedacht... - Von wegen!
Es ist so wie es immer ist in jener Religion. Was immer sie für sich gepachtet hat, gehörte anderen.
Nciht anders ist es mit dem Weihnachtsbaum, Adventskränzen, dem Osterfest...
- und eben auch Lucia.




Wer ist Lucia?

Lucia ist, wenn man sie googelt der Name einer Heiligen.
Sie soll heilig gesprochen sein, da sie ewige Jungfräulichkeit gelobte und einen Märtyrertod dafür gestorben sei... die ganze Geschichte steckt voller Erscheinungen und Bekehrungen und ist, wenn ich das nüchtern sagen darf, der übliche Grundtenor altkatholischer Erbauungsliteratur.
Es gibt viele Heiligen und Märtyrergeschichten fast similarer Art und abgesehen davon, die Blindgläubigkeit ihrer Schäfchen voranzutreiben und mit dreisten Diffamierungen die alten Kulturen als barbarisch sowie die eigene als Gottgefällig hinzustellen, nutzten die alten Kirchenväter dies für einen weiteren, und ganz und garnicht heiligen Grund:
den Diebstahl von Bräuchen, Traditionen und Heiligtümern der Heiden!

Die nachfolgenden Passagen Text entstammen einer Seite namens http://artedea.net und für jeden einzelnen Buchstaben danke ich ihnen sehr... die Urheberrechte und Copyrights gehen auf jene Domain zurück und wer will sollte sich wirklich einmal die Zeit nehmen, dort einige Hintergründe zu erforschen, die man der Tradition nur selten zutrauen würde




Das kleine Licht und der grüne Zweig – das vereint sich wunderbar in den alten Bräuchen rund um den Lucien-Tag am 13. Dezember.
Wir kennen diesen Brauch vor allem aus Schweden. Diese blonden weißgekleideten Mädchen, die – engelsgleich – einen Kerzenkranz auf ihren Kopf tragen, der weit hinaus in die lange schwedische Winternacht strahlt. Meistens hat die älteste Schwester das Privileg, die Heilige Lucia darzustellen. Sie geht am Morgen des 13. Dezember durchs Haus, weckt alle Familienmitglieder und bieten die ersten Kostproben des Weihnachtsgebäcks an.

Ähnliche Lichtbräuche gibt es auch in anderen Regionen. Man freut sich auf das Licht, das zur Wintersonnenwende wieder „neu geboren“ wird, dem Wendepunkt im Jahr, an dem die Tage wieder länger werden. Und man will mit dem Anzünden von Kerzen „böse Kräfte“ abwehren und „gute Kräfte“ beschwören.
Bis zur Gregorianischen Kalenderreform fiel Lucias Festtag genau auf die Wintersonnenwende. Da im Jahre 1582 mit der Kalenderreform zehn Tage aus dem Kalender fielen, wird Lucia seither am 13. Dezember gefeiert.

Bei all dem scheint hier natürlich zuallererst eine katholische Heilige durch – Lucia, 286 n.u.Z. in Sizilien geboren und 304 gestorben, wie es sich für eine katholische Heilige gehört – natürlich als Märtyrerin. Laut Überlieferung versorgte sie ihre im Rahmen der Christenverfolgung versteckt gehaltenen GlaubensgenossInnen heimlich mit Lebensmitteln. Um in der Dunkelheit den Weg zu finden und ihre Hände frei für die Gaben zu haben, setzte sie einen Lichterkranz auf ihr Haupt.

Darüber hinaus gelobte Lucia, ein gottgefälliges Leben in ewiger Jungfräulichkeit zu führen. Sie weigerte sich, einen von ihrem Vater auserwählten Mann zu heiraten und wurde dadurch als Christin entlarvt. Sie wurde zum Tode verurteilt und sollte verbrannt werden. Da sie aber in den Flammen unversehrt blieb, wurde sie enthauptet. Auch daran starb sie nicht. Worauf die Todes- und Folterarten auf vielfache Weise jedoch erfolglos weitergeführt wurden (Kehle mit Schwert durchstoßen, mit siedendem Öl übergossen, Augen ausgestochen und noch weitere Unglaublichkeiten).


Abgesehen von der christlichen Faszination an solchen Brutalitäten, könnte das alles auch damit erklärt werden, dass es sich gar nicht um eine menschliche Figur sondern um eine unsterbliche Göttin handelt. Eine, die trotz aller christlichen Bemühungen, den Glauben an sie umzubringen, weiter im Volk fest verankert ist. 

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